atHome.lu Blog
Menü

Zoom auf Grevenmacher

Als historische Stadt ist Grevenmacher auch ein Handelszentrum, das täglich mit dem großen Strom deutscher Grenzgänger leben muss, die das Gebiet auf dem Weg nach Luxemburg-Stadt durchqueren. Die Moselgemeinde bietet die Reize der Stadt und die Freuden des Landes und bietet ihren Einwohnern und zahlreichen Touristen die Möglichkeit, den "Miseler way of life" zu genießen.

Die Stadt Grevenmacher, die im Osten des Großherzogtums an der deutschen Grenze liegt, war schon vor der Römerzeit besiedelt. Die fruchtbaren Böden, durch die die Mosel fließt, waren für die ersten Siedler sehr attraktiv. Auch heute noch genießen rund 4.900 Einwohner das süße Leben, das der Bürgermeister der Gemeinde, Léon Gloden, gerne als "Miseler way of life" bezeichnet. Die Bevölkerungszahl hat sich in den letzten Jahren stabilisiert", erklärt er. In diesem Jahr wird sie jedoch voraussichtlich wieder ansteigen, da viele Bauprojekte im Gange sind. Man muss jedoch realistisch sein: Grevenmacher liegt zwischen den Weinbergen auf der einen und der Mosel auf der anderen Seite. Es ist auch eine Stadt, in der man nicht einfach alles machen kann, da viele Gebäude unter Denkmalschutz stehen. Wir können also hoffen, die Bevölkerung auf etwa 5.500 Einwohner zu erhöhen, aber nicht darüber hinaus."

Wohnungen für 350 zusätzliche Einwohner

Zu den laufenden Projekten gehören zwei im Stadtzentrum gelegene Projekte, die vom Fonds du Logement und der Société Nationale des Habitations à Bon Marché durchgeführt werden. Diese Projekte werden 100 zusätzliche Einwohner aufnehmen", so Léon Gloden. Unter dem Projekt der SNHBM wird außerdem eine Tiefgarage geplant, wodurch die derzeit recht knappen Parkmöglichkeiten in der Stadt erweitert werden."

Ein weiteres Wohnprojekt, das nach jahrzehntelangem Hin und Her endlich zum Abschluss gebracht werden soll, ist das seit den 1960er Jahren diskutierte Projet d'Aménagement Particulier "Unter Dem Pietert". Auf einer Bruttofläche von 3,72 Hektar gegenüber der Schleuse von Grevenmacher soll ein neues Wohnviertel entstehen. Es werden 106 gemischte Wohneinheiten (Einfamilienhäuser, Häuser für Alleinstehende, Doppelhaushälften, Reihenhäuser usw.) entstehen, in denen etwa 250 Menschen wohnen werden.

Schließlich könnte das Gesicht von Grevenmacher in den nächsten Jahren auch etwas grüner werden, da im Juni über das neue PAG abgestimmt werden soll, das unter anderem einen Schwerpunkt auf Dachbegrünungen legt.

15.000 bis 20.000 Grenzgänger pro Tag

Grevenmacher verfügt außerdem über eine relativ große Handels- und Industriestruktur. Viele Einzelhandelsgeschäfte befinden sich im Stadtzentrum, während größere Büro-, Gewerbe- und Industriebetriebe im Baugebiet Potaschbierg angesiedelt sind. "Wir sind sehr daran interessiert, dass das Zentrum der Stadt weiterhin dem Einzelhandel gewidmet ist. Deshalb erlauben wir diese Art von Aktivitäten nicht im Zoning. Man muss bedenken, dass die Nachfrage nach Büroflächen hier sehr groß ist. Da wir uns an der Grenze befinden, würden sich viele deutsche Unternehmen, die in Luxemburg ansässig sind und fast ausschließlich Grenzgänger beschäftigen, gerne hier ansiedeln, um ihnen die täglichen Staus zu ersparen", so der Bürgermeister.

Diese Nähe bringt auch eine Reihe von Mobilitätsproblemen mit sich. Léon Gloden erklärt: "15 bis 20 000 deutsche Grenzgänger fahren jeden Tag durch Grevenmacher. Sie haben keine andere Wahl, als die Brücke über die Mosel zu überqueren und durch das Zentrum zu fahren, bevor sie auf die Autobahn nach Luxemburg gelangen. Das ist natürlich etwas, das auf kommunaler Ebene heikel zu handhaben ist". Es wurden sogar Initiativen ergriffen, um diesen großen Fahrzeugstrom zu reduzieren, insbesondere der Bau eines "Park and Ride" auf luxemburgischer Seite. "Die Deutschen müssten allerdings auf ihrer Seite das Gleiche tun, damit sich die Dinge wirklich verbessern", meint der Bürgermeister. Ein Flexibus und ein Ruffbus geben ebenfalls Alternativen für die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wie hoch sind die Immobilienpreise derzeit?

Die Preise verlangsamen sich. Die Zinssätze steigen. Welche Trends sind in den kommenden Monaten zu erwarten?
Analyse lesen

Die Vorteile der Stadt, die Ruhe des Landes

Grevenmacher teilt zwar mit jeder Stadt die Mobilitätsprobleme, verfügt aber auch über die Vorteile einer städtischen Struktur, angefangen bei einem guten Sportangebot, das durch die kürzlich erbaute neue Halle und das bald entstehende Clubhaus für den Fußballverein ergänzt wird. In der Gemeinde gibt es eine Leichtathletikbahn, Tennisplätze und ein Schwimmbad, zu dem noch zwei parallele Rutschen hinzukommen werden. Es gibt auch zahlreiche Ärzte und ein medizinisches Zentrum befindet sich im Bau. Ich habe mich sehr für dieses Projekt eingesetzt", sagt Léon Gloden, der seit 2009 auch Abgeordneter ist. Es besteht sogar die Chance, dass in dieses medizinische Zentrum ein MRT integriert wird, was eine sehr gute Nachricht für die Region wäre." Auch die Kultur wird in den nächsten Monaten verwöhnt, da ein neues Kulturzentrum gebaut werden soll.

All dies steigert die touristische Attraktivität von Grevenmacher, die bereits durch seinen Status als Weinstadt stark angekurbelt wird. Hier befinden sich u. a. die Weinkeller von Bernard-Massard und die Domaines Vinsmoselle, und jedes Jahr findet hier das Trauben- und Weinfest statt, das 20.000 Menschen anzieht. Entlang der Mosel wurde ein neuer Kai für die Einschiffung von Passagieren gebaut, und das Angebot an Touristenunterkünften wurde erweitert, u. a. mit einem sehr schönen Campingplatz und verschiedenen Ferienhäusern. Mit all diesen Projekten könnte der "Miseler way of life" also sowohl neue Einwohner als auch Touristen aus der ganzen Welt anziehen!

atHome

Geschrieben von

atHome

Geschrieben am

25 September 2019

vergrößerncrossMenüchevron-down