Beim Verkauf eines Hauses muss ein Ausweis über die Gesamtenergieeffizienz vorgelegt werden, der an den neuen Eigentümer weitergegeben wird. Dieses Dokument gibt Auskunft über die Energieeffizienzklasse des Hauses, die, konkreter ausgedrückt, den Energiebedarf der Immobilie misst.
Die Statec führte eine Studie über die Energieklasse der verkauften Häuser und die Auswirkungen auf die Preise durch.

Ein energieintensiver alter Gebäudebestand

Die erste Feststellung der Statec ist, dass die Mehrheit der Transaktionen (65%) immer noch Häuser mit niedriger Energieeffizienz (die Klassen G, H und I) betreffen. Lediglich 5% der verkauften Häuser fallen in die Klassen A, B oder C. Die Anzahl der verkauften Häuser, die in die Klassen A, B oder C eingestuft werden, ist in den letzten Jahren stark angestiegen.
Beachten Sie, dass diese Analyse nur bestehende Häuser erfasst, die den Besitzer gewechselt haben. Neubauten, die in letzter Zeit errichtet wurden, müssen natürlich deutlich höhere Energieeffizienzstandards erfüllen, z. B. mit einer Verpflichtung zur Energieeffizienzklasse A für alle Baugenehmigungen, die ab 2015 eingeführt werden.

 Seit 2012 ist es Pflicht, die Energieklasse in Immobilienanzeigen anzugeben.

Energieklasse und Immobilienpreise

Natürlich ist die Energieklasse ein Faktor, der den Verkaufspreis beeinflusst. So liegt ein Haus, das in die Klassen A-B-C werden im Durchschnitt 9.9% teurer verkauft als ein Haus mit der Energieeffizienzklasse D-E-F. Im Vergleich zu einem Haus mit niedriger Energieeffizienz (G, H und I) ist der durchschnittliche Transaktionspreis sogar um 38.3% höher.

Gleichzeitig gaben 57% der Käufer eines Hauses, das zum Zeitpunkt des Kaufs in die Klassen G-H-I fiel, an, in ihrem Haus Renovierungsarbeiten durchführen zu wollen. Dieser Anteil sinkt auf 16% bei den Käufern von Häusern mit hoher Energieeffizienz. Folglich kann ein niedrigerer Transaktionspreis zum Teil durch die Bereitschaft oder Notwendigkeit, Renovierungsarbeiten durchzuführen, ausgeglichen werden.